Varese und die Seen des Varesotto - Reiseführer Lago Maggiore & Lago d'Orta

Ferienwohnung hier buchen Varese und die Seen des Varesotto
Varese ist eine lebendige Industriestadt mit ca. 84.000 Einwohnern am Südende der Alpen. Sie liegt ca. 20 km östlich von Laveno am Lago Maggiore, ca. 12 km südlich von Porto Ceresio am italienischen Südende des Lago di Lugano und ca. 55 km nördlich von Mailand.

Schon im Mittelalter kam Varese als Handelsplatz am Schnittpunkt der Nord-Süd (Gotthardpass - Mailand) und West-Ost (Lago Maggiore - Lago di Como) verlaufenden Handelswege zu beachtlichem Wohlstand. Die Basilika San Vittore im Zentrum im Zentrum der Stadt entstand unter der Herrschaft der Borromäer (1580-1615) durch Pellegrino Tibaldi. Im Innern sind Werke von Giovanni Battista Crespi sehenswert. Noch älter ist das benachbarte Baptisterium, es wurde in der Zeit des Übergangs von der Romanik zur Gotik zwischen 1180 und 1230 errichtet. In der Nähe des Doms befindet sich die Flaniermeile der Stadt, der Corso Matteotti.

Die faschistische Kolossalarchitektur der Jahre 1927-1935 an der Piazza Monte Grappa hat der Stadt viel von ihrem alten Erscheinungsbild gekostet. Etwas weiter befindet sich die Kirche San Antonio mit beachtlicher Illustrationsmalerei von Giuseppe Beroffio (1756). In der nahen Villa Mirabello aus dem 18. Jahrhundert mit ihrem grossen Park in englischem Stil befinden sich die Städtischen Museen mit prähistorischen Funden der Pfahlbaukulturen der Seen des Varesotto.

Der Park der Villa Mirabello geht über in den Park des Palazzo Estense. Vorbild für die Errichtung des Palazzo Estense in den Jahren 1766-1771 war das Habsburgerschloss Schönbrunn in Wien, er ist umgeben von einer sehr schönen Garten- und Parkanlage. Im Innern des Palazzo Estense ist nicht mehr viel aus seiner Entstehungszeit erhalten, er dient heute als Sitz der Stadtverwaltung von Varese. Varese ist auch gut mit der Eisenbahn zu erreichen, die beiden Bahnhöfe der Stadt liegen etwas östlich der Altstadt.

Über Varese liegt der Sacro Monte, die grösste und monumentalste Gestaltung eines Kreuzwegs in Norditalien, der seit 2003 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Die Prozessionsstrasse ist 2 km lang und führt 280 m hoch auf die Bergspitze. Die einzelnen Kreuzwegstationen sind als kirchengrosse Kapellen gestaltet, deren grosse Räume durch Bilder, Skulpturen und lebensgrosse Gruppen aus Terrakotta gestaltet sind. Die insgesamt 14 Kapellen sind von Giuseppe Bernasconi entworfen, der Baubeginn war 1604. Die Kapellen können nicht betreten werden, das Innere der Kapellen ist nur durch Glasfenster zu betrachten. Die 15. Kapelle des Kreuzwegs ist die Kirche der Incoronazione della Vergine (Krönung der Jungfrau), sie ist der Ausgangspunkt, von dem aus sich der Sacro Monte entwickelte. Diese Kirche hat romanische Würzeln, wurde aber im Lauf der Geschichte gotisiert, barockisiert, erhielt einen Chorraum in der Renaissance und im 17. Jahrhundert einen Campanile. Hier liegen die Gründerinnen dieser Einsiedelei, die seligen Caterina und Giuliana begraben.

Varese und die Seen des Varesotto Der südliche Teil der Provinz Varese mit den Seen wird als Varesotto bezeichnet. Der grösste See ist der Lago di Varese (ca. 15 qkm), dann folgt der Lago di Monate, der Lago di Comabbio und einige kleinere Seen. Während der Lago Maggiore, der Lago di Lugano (Ceresio) und der Lago d'Orta Gletscherseen sind mit einer beträchtlichen Tiefe (der Lago Maggiore bis 372 m), sind die Seen des Varesotto sog. Endmoränenseen mit nur ca. 20-25 m Tiefe, denen zudem die Zuflüsse aus den Alpen fehlen. In dieser Seenlandschaft, zahlreiche weitere Seen sind im Laufe der Zeit ausgetrocknet oder versumpft, entstand in keltischer Zeit eine interessante Pfahlbaukultur. In dem Museum (Villa Ponti) auf der kleinen Insel im Lago di Varese (Isolino Virginia) wird diese Geschichte dokumentiert. An diesem See befinden sich auch einige Campingplätze und Badestrände.

Im Raum Varese können wir Ihnen schöne Ferienwohnungen anbieten, so in Laveno und in der Valcuvia.

 

Interaktive Karte:
Größere Kartenansicht